KHVO Holzvermarktung Eifel

Holzmarktlage

Holzmarktlage – Lange Kälte- und Nässeperiode verzögern ersten Käferflug sowie die Holzbringung –

Die langanhaltende Kälte und Nässeperiode hat den ersten Käferflug lange verzögert. Der erste Schwärmflug setzte erst im Mai ein.

Die langanhaltende Nässe hat jedoch nicht nur den Schwärmflug verzögert, sondern auch die Holzbringung. So konnte auch erst im Mai mit der Rückung bereits im Winter eingeschlagener Holzmengen begonnen werden. Hierdurch kam es zu einem Engpass bei der Versorgung der Sägewerke mit Rundholz. Die vertraglich gesicherten Mengen laufen deshalb zurzeit schnell und unproblematisch ab.

Die weitere Marktentwicklung ist schwer abzuschätzen. Die Baubranche als der größte Holzabnehmer zehrt aktuell noch von ihren vollen Auftragsbüchern aus den letzten Monaten. Durch die politischen Unsicherheiten tendiert die Baukonjunktur allerdings eher abwärts. Den politisch geplanten Steigerungen des Holzbauanteils stehen aktuell steigende Bau-, Energie- und Steuerkosten gegenüber. Deshalb verharrt auch die Holzkäuferseite in abwartender Haltung, wie sich das Baugewerbe weiterentwickelt.

Der Exportmarkt nach Asien kam im ersten Halbjahr fast vollständig zum Erliegen. Dies führte dazu, dass den regionalen Sägewerken das Exportholz angeboten wurde. So konnte der durch die schlechte Witterung bedingte Versorgungsengpass ausgeglichen werden.  Aktuell scheint sich der Exportmarkt auf niedrigerem Niveau wieder zu stabilisieren. Derzeit hat die KHVO Eifel jedoch keinen Anlass dafür Exportholz anzubieten, solange der regionale Holzmarkt aufnahmefähig ist.

Durch die witterungsbedingte verzögerte Holzernte, konnte ein Teil der Verträge aus dem ersten Halbjahr 2023 nicht fristgerecht ausgeliefert werden. Diese müssen wahrscheinlich noch bis ins 3. Quartal 2023 nachgeliefert werden. Die ersten Kunden haben bereits signalisiert, dass sie hierzu bereit sind. Damit läuft die Preisstabilität aus dem ersten Halbjahr 2023 bis ins zweite Halbjahr 2023 weiter.