Nadelstammholz im 1. Quartal 2024 gefragt
Auf Grund der lang anhaltenden feuchten Witterung seit Oktober 2023 kam bundesweit weniger Nadelstammholz auf den Holzmarkt. Dies führte dazu, dass die Vorratslager der Sägewerke mit Rundholz stark zurückgingen. Trotz schwacher Baukonjunktur steigt daher aktuell die Nachfrage gerade nach Fichte stetig an. Die Nachfrage nach Kiefernrundholz als Ersatz für die fehlende Fichte hat ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen. Diese konnte jedoch ebenfalls auf Grund der nassen Witterung bisher nur vereinzelt bereitgestellt werden. Auch die Nachfrage nach Douglasie, welche in den letzten Jahren stark zurückging, hat sich aktuell erholt. Die Preise für Nadelholz befinden sich weitgehend auf dem hohen Niveau der letzten Jahre. Bereitgestellte Nadelholzmengen fließen augenblicklich trotz der schwachen Konjunktur problemlos ab.
Beim Nadelindustrieholz sind die Mengen eher schleppend absetzbar. Wobei sich der Markt auch hier auf Grund des geringen Angebotes in den letzten Wochen leicht erholt hat und wieder Mengen nachgefragt werden.
Das restriktive Fenster für Buchenstammholz welches bis Ende Februar geliefert werden muss, wurde auf Grund der lang anhaltenden schlechten Witterung etwas aufgeweicht. Aktuell kann das Stammholz bis Mitte März geliefert werden. Es zeichnet sich jedoch ab, dass danach eine Vermarktung der Buche als Stammholz nicht mehr möglich sein wird. Grund hierfür ist die schwache Weltkonjunktur, welche gerade durch Transportunsicherheiten im Jemen zusätzlich belastet wird. Am heimischen Möbelindustriemarkt wird die Buche aus der Eifel aktuell nicht nachgefragt.
Bei der Eiche können starke Durchmesser und gute bis sehr gute Qualitäten zu Vorjahrespreisen abgesetzt werden. Schwache Sortimente und schlechtere Qualitäten werden im Gegensatz zu den letzten Jahren weniger nachgefragt.
Auf der Wertholzsubmission, wurden aus dem Bereich der KHVO Eifel 114 fm (Vorjahr 162 fm) angeboten. Hier lag die Eiche auf dem Vorjahrespreisniveau. Im Durchschnitt erlöste die Eiche 671 €/fm (Vorjahr 657 €/fm). Mit einer Menge von 2,98 fm (Vorjahr 16,05 fm) blieben 3% (Vorjahr 10%) des Angebots unbeboten. Das liegt im normalen Rahmen einer Submission. Im Vorjahr blieb ein hoher Anteil auf Grund von starker Besplitterung aus dem zweiten Weltkrieg unbeboten. Allgemein kann man jedoch sagen, dass die Qualitätsansprüche der Käufer bei vermehrten Zwangsnutzungen gerade bei der Eiche auf Grund von Prachtkäferbefall oder Trocknis steigen.
Die Nachfrage nach Laubindustrieholz steigt seit Anfang des Jahres kontinuierlich an. Aktuell kann die Nachfrage auf Grund des knappen Angebots nicht bedient werden. Stark zurückgegangen ist hingegen die Nachfrage nach gewerblichem Brennholz. Hier kam es in osteuropäischen Ländern im Sommer zu Kalamitäten, welche aktuell auch den deutschen Markt mit günstigem Brennholz überfluten und aus dem sich viele gewerbliche Kunden bedienen.